Standardeinstellungen der Site (VDI)

Standardeinstellungen der Site sind Einstellungen, die auf Site-Ebene definiert werden und von Vorlagen und Hosts (sowohl vorlagenbasiert als auch nicht vorlagenbasiert) verwendet werden können. Standardmäßig erben die Vorlagen (später in diesem Kapitel beschrieben) die Standardeinstellungen der Site, aber Sie können sie bei Bedarf überschreiben, wenn Sie eine Vorlage konfigurieren. Nicht-vorlagenbasierte Hosts verwenden ebenfalls standardmäßig die Standardeinstellungen der Site, und Sie können sie bei Bedarf auch überschreiben, wenn Sie diese VMs konfigurieren.

Um die Standardeinstellungen der Site anzuzeigen und zu ändern, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Navigieren Sie zu Serverfarm > <Site> > VDI.
  2. Wählen Sie im rechten Bereich die Registerkarte Desktops.
  3. Klicken Sie auf Aufgaben > Standardeinstellungen der Site. Dadurch wird das Dialogfeld Standardeinstellungen der Site geöffnet, das nachfolgend beschrieben wird.

Änderungen, die Sie an den Standardeinstellungen der Site vornehmen, werden unmittelbar auf alle Hosts an der aktuellen Site angewendet, die sie verwenden.

Allgemein

Die Registerkarte Allgemein enthält die folgenden Eigenschaften:

  • Sitzungsbereitschafts-Timeout: Die maximale Zeitspanne, die für den Aufbau einer Sitzung benötigt werden soll. Wenn das angegebene Zeitlimit erreicht ist und die Sitzung immer noch nicht bereit ist, wird dem Benutzer eine Fehlermeldung angezeigt und er muss erneut versuchen, sich anzumelden.
  • Protokoll: Gibt ein Protokoll an, das Parallels RAS für die Kommunikation mit dem Host verwendet.
  • Hosts automatisch entfernen, deren Vorbereitung fehlgeschlagen ist nach: Wenn ein Host bei der Vorbereitung auf ein Problem stößt (aus irgendeinem Grund), bleibt sie auf dem Server, kann jedoch nicht genutzt werden. Sie können solche VMs anhand des Wertes „Konnte nicht erstellt werden“ in der Spalte Status identifizieren (Serverfarm > <Site> > VDI > Desktops). Wenn eine solche VM nicht repariert wird, wird sie nach Ablauf des in diesem Feld angegebenen Zeitraums automatisch entfernt. Sie können jeden beliebigen Zeitraum aus der Auswahlliste wählen oder einen gewünschten Wert eingeben, etwa „8 Tage“ oder „12 Stunden“.
  • Desktop-Zuweisungstyp: Gibt an, ob der persistente Host durch den UPN (die Option Benutzer) oder den Geräte-Hostnamen (die Option Gerät) zugewiesen werden. Jedem Host wird automatisch dem ersten Benutzer oder Gerät zugewiesen, der eine von ihr veröffentlichte Ressource mit aktivierter dauerhafter Zuweisung verwendet. Sie können Hosts auch manuell zuweisen. Weitere Informationen finden Sie unter Persistente Hosts.
  • Persistenz aufheben bei Nichtverwendung der Gast-VM seit: Zeitraum, nach dem die Persistenz automatisch entfernt werden soll. Sie können eine beliebige Zeitperiode auch manuell eingeben (beispielsweise 1 Woche 3 Tage).

Benutzerprofil

Konfigurieren Sie diese Registerkarte, siehe Benutzerprofil.

Anwendungspakete

Konfigurieren Sie diese Registerkarte, siehe MSIX-Anwendungspakete verwenden.

Optimierung

Konfigurieren Sie diese Registerkarte, siehe Optimierung.

Aktionen

Aktionen: Die beiden Dropdownlisten geben hier eine Aktion an, die beim Trennen oder Abmelden von Sitzungen durchgeführt werden soll.

Sicherheit

Auf der Registerkarte Sicherheit können Sie festlegen, ob Sie den Benutzern Berechtigungen für Remotedesktopverbindungen für Hosts automatisch gewähren möchten. Funktionsweise: Anstatt jeden Benutzer manuell zur Remotedesktop-Benutzergruppe (oder Administratorengruppe) hinzuzufügen, können Sie diese Option aktivieren, um dies automatisch zu tun. Wenn sich ein Benutzer anmeldet, wird er automatisch der angegebenen Gruppe hinzugefügt und hat somit die Berechtigung für die Remotedesktopverbindung (oder den vollständigen Administrator) auf dem Server. Wenn sich der Benutzer abmeldet, wird er aus der Gruppe entfernt (d. h. die Gruppenzugehörigkeit besteht nur für die Dauer der Sitzung).

Die wichtigsten Vorteile dieser Funktion sind:

  • Sie müssen Ihre Benutzer nicht dauerhaft zu den Gruppen der Remotedesktop-Benutzer hinzufügen. Auf diese Weise wird ein Benutzer nie in der Lage sein, eine Remotedesktopsitzung mit einem Server außerhalb des Parallels Clients einzurichten.
  • Indem Sie automatisch einen Benutzer zur Gruppe Administratoren hinzufügen, können Sie ihm Rechte zur Installation von Anwendungen und zur Ausführung anderer administrativer Aufgaben erteilen. Auch hier kann der Benutzer dies nur über den Parallels Client tun, aber niemals, indem er sich mit Standard-Remotedesktoptools mit dem Server verbindet.

Einstellungen

Die Registerkarte Einstellungen enthält Folgendes:

  • Aktive Sitzung trennen nach: Die Zeitspanne, in der eine Sitzung angemeldet bleibt, nachdem der Benutzer eine veröffentlichte Anwendung geschlossen hat. Das Standardzeitlimit beträgt 25 Sekunden. Beachten Sie, dass dies nur für Anwendungen, aber nicht für veröffentlichte Desktops funktioniert (wenn ein Benutzer einen Desktop schließt, wird die Sitzung abgemeldet). Dieses Zeitlimit wird verwendet, um unnötige Anmeldungen zu vermeiden, wenn ein Benutzer eine Anwendung schließt und dann eine andere öffnet.
  • Bevorzugter Connection Broker: Wählen Sie einen bevorzugten Connection Broker aus, dem dieser Anbieter zugewiesen werden soll. Das ist hilfreich, wenn die Site-Komponenten in mehreren physischen Sites installiert sind, die über WAN miteinander kommunizieren. Sie können den Netzwerkdatenverkehr verringern, indem Sie einen geeigneteren RAS Connection Broker festlegen.
  • URL-/E-Mail-Weiterleitung erlauben: Wenn ein Benutzer versucht, eine URL oder einen HTML-Mailto-Link in einer Remote-Anwendung zu öffnen, kann der Link auf den Client-Computer umgeleitet und in einer lokalen Standardanwendung (einem Web-Browser oder E-Mail-Client) statt in einer Anwendung auf dem Remote-Host geöffnet werden. Mit dieser Option können Sie die Umleitung aktivieren oder deaktivieren. Klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren, um zwischen den folgenden Optionen zu wählen:
    1. Registrierte Anwendung ersetzen – diese Option verwendet eine alternative Methode der Umleitung eines Links. Hierbei werden auf Remoteserver-Seite der Standard-Webbrowser und der Mail-Client durch „Dummy“-Anwendungen ersetzt. Auf diese Weise kann der Versuch, einen Link zu öffnen, abgefangen und auf den Client-Computer umgeleitet werden.
    2. Windows Shell-URL-Namespaceobjekte unterstützen – Die Unterstützung von Shell-URL-Namespaceobjekten bedeutet, dass Parallels RAS Aktionen in veröffentlichten Anwendungen abfangen kann, die die Shell-Namespace-API zum Öffnen von Links verwenden, was in den meisten Anwendungen das Standardverhalten ist. Die Möglichkeit, die Unterstützung für Shell-URL-Namespace-Objekte zu deaktivieren, dient der Kompatibilität mit älteren Versionen von Parallels RAS.
  • Ziehen und Ablegen aktivieren: Hier können Sie festlegen, wie das Ziehen und Ablegen in den Parallels Clients funktioniert. Klicken Sie auf Konfigurieren und wählen Sie zwischen „Deaktiviert“ (überhaupt kein Ziehen und Ablegen), „Nur Server zum Client“ (Ziehen und Ablegen zu einer lokalen Anwendung, aber nicht in die entgegengesetzte Richtung), „Nur Client zum Server“ (Ziehen und Ablegen nur zu einer Remote-Anwendung) und „Bidirektional“ (Standard).
  • RDP-Transportprotokoll verwalten: Wählt das Transportprotokoll aus, das für Verbindungen zwischen Parallels Client und einem Server verwendet werden soll. Um dies zu tun, klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren.
  • Dateiübertragungsbefehl zulassen (Web und Chrome-Clients): Aktiviert die Dateiübertragung in einer Remotesitzung. Um die Dateiübertragung zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Remote-Dateiübertragung.
  • Cache für Laufwerksumleitung aktivieren: Verbessert die Benutzererfahrung, indem das Durchsuchen von Dateien und die Navigation auf umgeleiteten Laufwerken deutlich schneller wird. Einzelheiten dazu finden Sie unter Cache für Laufwerksumleitung.

RDP-Drucker

Auf der Registerkarte RDP-Drucker können Sie das Umbenennungsformat umgeleiteter Drucker konfigurieren. Das Format kann je nach Version und Sprache des verwendeten Servers variieren. Wählen Sie die Option RDP-Druckernamen-Format speziell für den konfigurierten Server:

  • [Druckername] (von [COMPUTERNAME]) in Session [Nr.].
  • Session [Nr.] ([COMPUTERNAME] von) [Druckername]
  • [Druckername] (umgeleitete Session [Nr.])

Die andere verfügbare Option für den RDP-Druck ist Sitzungsnummer aus dem Druckernamen entfernen.

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