Lastverteilung auf Ressourcenbasis und mit Roundrobin

Der Lastausgleich in Parallels RAS soll RD-Sitzungshostverbindungen aus Parallels Clients ausgleichen.

Die folgenden Arten der Lastverteilung sind verfügbar:

  • Ressourcenbasiert. Dabei werden Sitzungen an die Server je nach ihrer Belastung verteilt. Eine neue Sitzung wird immer dem Server mit der geringsten Last zugeteilt.
  • Roundrobin. Sitzungen werden in sequenzieller Reihenfolge umgeleitet. Nehmen wir zum Beispiel an, es gibt zwei RD-Sitzungshosts in der Serverfarm. Dann wird die erste Sitzung an den Server 1 umgeleitet, die zweite Sitzung an den Server 2 und die dritte Sitzung wieder an den Server 1.

Beide Methoden werden hier und in den nachfolgenden Unterabschnitten erklärt. Die Optionen für die Lastverteilung können in der Kategorie Lastverteilung in der RAS-Konsole konfiguriert werden.

Auswählen der Lastausgleichsmethode

Die Lastverteilung wird standardmäßig aktiviert, wenn mehr als ein Server auf einer Site verfügbar ist. Die ressourcenbasierte Lastverteilung ist die Standardmethode. Die Lastausgleichsmethode kann in der Dropdownliste Methode ausgewählt werden.

Konfigurieren von Ressourcenzählern

Der ressourcenbasierte Lastausgleich nutzt die folgenden Zähler, um zu ermitteln, ob ein bestimmter Server höher belastet ist als andere:

  • Benutzersitzungen: Damit werden Benutzer an einen Server umgeleitet, der die geringste Anzahl von Sitzungen hat.
  • Arbeitsspeicher: Damit werden Benutzer an den Server umgeleitet, der das beste Verhältnis von freiem zu belegtem Arbeitsspeicher hat.
  • CPU: Damit werden Benutzer an den Server umgeleitet, der das beste Verhältnis aus freier oder belegter CPU hat.

Wenn alle Zähler aktiviert sind, addiert der Lastausgleich die Werte und leitet die Sitzung an den Server mit dem niedrigsten Lastverhältnis um.

Um einen Zähler aus der Gleichung zu entfernen, löschen Sie das Kontrollkästchen neben dem Zählernamen im Abschnitt Leistungsindikatoren.

Sitzungsoptionen

Verbindung mit getrennten Sessions wiederherstellen: Aktivieren Sie diese Option, um neue Benutzersitzungen mit einer vorher getrennten Sitzung zu verbinden, die ebenfalls diesem Benutzer gehört hatte.

Sitzungen nur mit Hilfe der Client-IP wiederherstellen: Wenn eine Verbindung mit einer getrennten Sitzung erfolgt, nutzt Parallels RAS den Benutzernamen, um den Benutzer mit einer von ihm vorher gehaltenen Sitzung erneut zu verbinden. Wenn diese Option aktiviert ist, ermittelt Parallels RAS, mit welcher getrennten Sitzung die neue Sitzung erneut verbunden werden soll, indem die Quell-IP-Adresse als Anhaltspunkt herangezogen wird.

Jeden Benutzer auf eine Sitzung pro Desktop begrenzen: Aktivieren Sie diese Option, um sicherzustellen, dass derselbe Benutzer nicht mehrere Sitzungen öffnen kann. Beachten Sie, dass für diese Option Ihre RD-Sitzungshosts auch so konfiguriert werden müssen, dass sie jeden Benutzer auf eine einzelne Sitzung beschränken. In Windows Server 2012(R2) ist dies die Option „Remotedesktopdienste-Benutzer auf eine Remotedesktopdienste-Sitzung beschränken“ in Richtlinien der lokalen Gruppe \ Remotedesktopdienste \ Remotedesktop-Sitzungshost \ Verbindungen.

Microsoft RD Connection Broker deaktivieren: Wenn diese Option aktiviert ist, werden die RAS-Brokeraktionen eines installierten RAS Connection Broker durch den Microsoft RD Connection Broker nicht gestört. Beachten Sie, dass diese Option nur mit Windows Server 2012 und neuer funktioniert.

Zeitüberschreitung und Aktualisierungszeit des Agents

Sie können auch die Standard-Zeitüberschreitung und -Aktualisierungszeit für RAS-Agents, die auf den Servern laufen, ändern. Wenn Sie der Meinung sind, dass es zu lange dauert, auf die Antwort eines Agents zu warten, oder wenn die Zeitüberschreitung nicht lang genug ist, können Sie eigene Werte angeben.

So ändern Sie die Standard-Zeitüberschreitung:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren.
  2. Geben Sie in dem sich öffnenden Dialogfeld den Zeitraum in Sekunden in das Feld Terminal Server Agent für inaktiv erklären, wenn keine Antwort innerhalb von ein. Wenn der Agent innerhalb dieser Zeitspanne nicht antwortet, wird der Server von der Lastausgleichsfunktion ausgeschlossen.
  3. Geben Sie im Feld Aktualisierungszeit des Agents die Anzahl der Sekunden an, die benötigt werden, um zu prüfen, ob der Agent erreichbar ist.
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