Anzeigen und Ändern der Eigenschaften eines RD-Sitzungshosts

Hinweis: Die Informationen in diesem Abschnitt gelten NICHT für RD-Sitzungshosts, die auf einem RAS-Template basieren. Hosts dieses Typs haben keine individuellen Eigenschaften und werden auf der Ebene des RAS-Templates verwaltet. Weitere Informationen finden Sie unter Gruppieren und Klonen von RD-Sitzungshosts und Parallels RAS-Templates.

So konfigurieren Sie einen RD-Sitzungshost:

  1. Navigieren Sie in der RAS-Konsole zu Serverfarm / <Site> / RD-Sitzungshosts.
  2. Wählen Sie einen Server aus und klicken Sie auf Aufgaben > Eigenschaften.
  3. Das Dialogfeld „Servereigenschaften“ wird geöffnet, in dem Sie die Eigenschaften des RD-Sitzungshosts konfigurieren können.

Verwenden der Standardeinstellungen

Der Dialog für Servereigenschaften besteht aus Registerkarten, die jeweils einen eigenen spezifischen Satz von Eigenschaften enthalten. Alle Registerkarten, mit Ausnahme der Registerkarte Eigenschaften, haben eine gemeinsame Funktion – die Möglichkeit, Standardeinstellungen zu übernehmen.

Wenn Sie möchten, dass die Eigenschaften auf einer bestimmten Registerkarte die Standardeinstellungen übernehmen, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben. Die Standardeinstellungen werden von einer der folgenden Einstellungen übernommen:

  • Gruppenvorgaben, wenn der Server einer RD-Sitzungshostgruppe zugeordnet ist. Gruppen sind in Gruppieren und Klonen von RD-Sitzungshost-Servern beschrieben.
  • Standardeinstellungen der Site, wenn der Server nicht einer RD-Sitzungshostgruppe zugeordnet ist. Beachten Sie, dass eine Gruppe auch Standardwerte von der Site erben kann, die jedoch vom RAS-Administrator im Dialogfeld „Gruppeneigenschaften“ überschrieben werden können.

Um vererbte Standardeinstellungen anzuzeigen oder zu ändern, klicken Sie auf den Link Standardwerte bearbeiten (verfügbar auf jeder Registerkarte, außer Eigenschaften). Dadurch wird entweder das Dialogfeld Standardeinstellungen der Gruppe oder Standardeinstellungen der Site geöffnet, je nachdem, ob der Server einer Gruppe zugeordnet ist (siehe oben). Beachten Sie, dass jede einzelne Registerkarte unabhängig von anderen Registerkarten Standardeinstellungen übernehmen kann.

Der Rest dieses Abschnitts beschreibt einzelne Registerkarten des Dialogfelds „Servereigenschaften“.

Eigenschaften

Wählen Sie die Option Server in Serverfarm aktivieren aus oder ab, um einen Server zu aktivieren oder zu deaktivieren. Standardmäßig ist ein Server aktiviert. Ein deaktivierter Server kann keine veröffentlichten Anwendungen und virtuellen Desktops für Clients bereitstellen.

Auf dieser Seite gibt es folgende weitere Elemente:

  • Server: Gibt den Servernamen an.
  • Beschreibung: Gibt die Serverbeschreibung an.
  • Direktadresse ändern: Wählen Sie diese Option, wenn Sie die direkte Adresse ändern müssen, die der Parallels Client benutzt, um eine direkte Verbindung mit dem RD-Sitzungshost herzustellen.

Agent-Einstellungen

Auf jedem RD-Sitzungshost in der Serverfarm ist ein RAS RD Session Host Agent installiert, über den die Kommunikation mit den anderen Parallels RAS-Komponenten abgewickelt wird. Mit der Registerkarte Agent-Einstellungen wird der Agent konfiguriert.

Um die Standardeinstellungen zu verwenden, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben. Siehe Unterabschnitt Verwenden der Standardeinstellungen oben.

Wenn Sie benutzerdefinierte Einstellungen für einen bestimmten Server festlegen möchten, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben ab und legen die Agent-Eigenschaften wie folgt fest:

  • Port. Legt eine andere Portnummer für die Remotedesktopverbindung fest, wenn auf dem Server ein nicht standardmäßiger Port konfiguriert ist.
  • Session-Limit. Legt die maximale Anzahl von Sitzungen fest.
  • Trennungszeitlimit für Sitzung. Legt die Zeitdauer fest, die jede Sitzung im Hintergrund verbunden bleibt, nachdem der Benutzer die veröffentlichte Anwendung geschlossen hat. Mit dieser Option können unnötige Verbindungswiederherstellungen mit dem Server vermieden werden.
  • Zurücksetzungszeitlimit für Sitzung. Mit dieser Funktion können Sie steuern, wie lange es dauert, bis eine Sitzung abgemeldet ist, nachdem sie als „getrennt“ markiert wurde.
  • URL/E-Mail-Weiterleitung an Client erlauben. Wählen Sie diese Option aus, damit http- und mailto-Verknüpfungen mit einer lokalen Anwendung auf dem Client-Computer und nicht mit den Ressourcen des Servers geöffnet werden können. Um eine Liste von URLs zu konfigurieren, die nicht umgeleitet werden, navigieren Sie zur Registerkarte URL-Umleitung im Knoten Einstellungen eines Standorts.
  • Bevorzugter Publishing Agent. Wählen Sie einen RAS Publishing Agent aus, zu dem der RD-Sitzungshost eine Verbindung herstellen soll. Das ist hilfreich, wenn die Site-Komponenten in mehreren physischen Sites installiert sind, die über WAN miteinander kommunizieren. Sie können den Netzwerkdatenverkehr verringern, indem Sie einen geeigneteren RAS Publishing Agent festlegen.
  • 2XRemoteExec darf Befehle an den Client senden. Wählen Sie diese Option aus, um es einem auf dem Server laufenden Prozess zu erlauben, den Client anzuweisen, eine Anwendung auf der Clientseite bereitzustellen. Weitere Informationen über 2XRemoteExec finden Sie im folgenden Unterabschnitt Verwenden von RemoteExec.
  • RemoteApp verwenden (falls verfügbar). Aktivieren Sie diese Option, damit Remote-Anwendungen für Probleme in Verbindung mit der Shell genutzt werden können, wenn eine Anwendung nicht richtig angezeigt wird. Diese Funktion wird nur auf dem Parallels Client für Windows unterstützt.
  • Anwendungsüberwachung aktivieren. Hier können Sie die Überwachung von Anwendungen auf dem Server aktivieren bzw. deaktivieren. Durch die Deaktivierung der Überwachung wird die WMI-Überwachung beendet, um die CPU-Auslastung auf dem Server und die Netzwerk-Auslastung während der Datenübertragung an RAS Publishing Agent zu senken. Wenn diese Option aktiviert ist, werden die erfassten Informationen in einem entsprechenden RAS-Bereich angezeigt. Wenn die Option deaktiviert ist, werden die Informationen von diesem Server in keinem Bericht angezeigt.
  • Dateiübertragungsbefehl zulassen. Damit können Sie die Funktionalität der Remote-Dateiübertragung aktivieren oder deaktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Remote-Dateiübertragung aktivieren oder deaktivieren.
  • Ziehen und Ablegen von lokal nach remote zulassen. Aktiviert die Ziehen- und Ablegen-Funktion in einer Remote-Anwendung. Wenn diese Option aktiviert ist, können Benutzer Dateien auf ihren lokalen Geräten in eine Remote-Anwendung ziehen und ablegen. Ein Benutzer kann beispielsweise eine Datei in den Acrobat Reader ziehen, um eine PDF-Datei zu öffnen. Ein Benutzer kann auch eine Datei in den Windows Explorer ziehen, der auf einem Remoteserver läuft.

    Hinweis: Bei Redaktionsschluss dieser Dokumentation ist die Ziehen- und Ablegen-Funktion nur in Parallels Client für Windows und Parallels Client für Mac verfügbar.

Verwenden von 2XRemoteExec

2XRemoteExec ist eine Funktion, die den Servern die Möglichkeit gibt, Befehle an den Client zu senden. Dies erfolgt mithilfe des Befehlszeilendienstprogramms 2XRemoteExec.exe. Die Optionen für die Befehlseingabe umfassen:

Parameter der Befehlseingabe

Beschreibung des Parameters

-s

Damit wird der 2XRemoteExec-Befehl im dialogfreien Modus ausgeführt. Ohne diesen Parameter zeigt der Befehl Meldungen aus der Anwendung an. Wenn Sie den Parameter setzen, werden die Meldungen nicht angezeigt.

-t

Dieser Parameter wird verwendet, um das Zeitlimit für den Start der Anwendung festzulegen. Das Zeitlimit muss ein Wert von 5000 ms bis 30.000 ms sein. Beachten Sie, dass der eingetragene Wert in Millisekunden gilt. Wenn das Zeitlimit abgelaufen ist, wird vom Befehl eine Fehlermeldung zurückgegeben. Beachten Sie, dass die Anwendung auf dem Client trotzdem gestartet sein kann.

-?

Zeigt eine Liste der Parameter, die von 2XRemoteExec verwendet werden, mit Hilfeanleitungen an.

"Path for Remote Application"

Die Anwendung, die auf dem Client gemäß Anweisung vom Server gestartet wird.

Beispiele für 2XRemoteExec:

Der folgende Befehl zeigt ein Meldungsfeld an, in dem die verfügbaren Parameter beschrieben werden.

2XRemoteExec -?

Mit diesem Befehl wird der Windows-Editor auf dem Client ausgeführt.

2XRemoteExec C:\Windows\System32\Notepad.exe

In diesem Beispiel öffnet der Befehl die Datei C:\readme.txt im Windows-Editor auf dem Client. Es werden keine Meldungen angezeigt und 2XRemoteExec wartet 6 Sekunden bzw. bis zum Start der Anwendung.

2XRemoteExec C:\Windows\System32\Notepad.exe “C:\readme.txt”

Benutzerprofil-Disks

Benutzerprofil-Disks sind virtuelle Festplatten, auf denen die Anwendungsdaten der Benutzer auf einem dedizierten freigegebenen Datenträger gespeichert werden. Diese Festplatte wird an die Benutzersitzung angehängt, sobald sich der Benutzer am RD-Sitzungshost anmeldet, und wieder entfernt, wenn sich der Benutzer abmeldet.

Um die Standardeinstellungen zu verwenden, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben. Siehe Unterabschnitt Verwenden der Standardeinstellungen oben.

Um benutzerdefinierte Einstellungen zu verwenden, deaktivieren Sie die Option Standardeinstellungen erben und setzen Sie die Optionen fest, wie nachstehend beschrieben.

Aktivieren oder Deaktivieren von Benutzerprofil-Disks: Geben Sie mithilfe der Dropdown-Liste an, ob Sie Benutzerprofil-Disks auf dem Server aktivieren oder deaktivieren möchten. Wählen Sie aus den folgenden Optionen aus:

  • Nicht ändern. Die aktuellen Server-Einstellungen werden beibehalten (voreingestellt).
  • Aktiviert. Aktiviert Benutzerprofil-Disks.
  • Deaktiviert. Deaktiviert Benutzerprofil-Disks.

Disk-Standort: Geben Sie im Eingabefeld einen Netzwerkstandort an, an dem die Profil-Disks erstellt werden sollen. Verwenden Sie für die Festlegung des Standorts das Microsoft Windows UNC-Format (z. B. \\RAS\Benutzer\Disks). Beachten Sie, dass der Server über vollständige Zugriffsberechtigungen für die Disk-Anteile verfügen muss.

Maximale Größe: Geben Sie die maximal zulässige Speichergröße (in Gigabyte) an.

Dateneinstellungen für Benutzerprofil-Disks: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um das Dialogfeld Dateneinstellungen für Benutzerprofil-Disks zu öffnen. In diesem Dialogfeld können Sie festlegen, welche Benutzerordner auf der Benutzerprofil-Disk gespeichert werden sollen. Wählen Sie eine der folgenden Optionen:

  • Alle Benutzereinstellungen und ‑daten auf der Benutzerprofil-Disk speichern. Mit Ausnahme der in der Ausschlussliste festgelegten Ordner werden alle auf der Benutzerprofil-Disk gespeichert. Um Ordner zur Ausschlussliste hinzuzufügen oder sie zu entfernen, klicken Sie auf die [+]- oder die [-]-Schaltfläche.
  • Nur die folgenden Ordner auf der Benutzerprofil-Disk speichern. Nur die in den Aufnahmelisten festgelegten Ordner werden auf der Benutzerprofil-Disk gespeichert. Zwei Aufnahmelisten sind verfügbar. Die erste enthält standardmäßige Benutzerprofil-Ordner (z. B. Desktop, Dokumente, Downloads usw.). Sie bietet die Möglichkeit, Ordner auszuwählen, die Sie einbeziehen möchten. In der zweiten Liste (unterhalb der ersten) können Sie zusätzliche Ordner festlegen. Klicken Sie auf die Schaltfläche [+] oder [-], um Ordner hinzuzufügen oder zu entfernen.

Desktopzugriff

Die Registerkarte Desktopzugriff ermöglicht es Ihnen, den Remotedesktopzugriff auf bestimmte Benutzer zu beschränken.

Um die Standardeinstellungen zu verwenden, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben. Siehe Unterabschnitt Verwenden der Standardeinstellungen oben.

Standardmäßig können alle Benutzer, die Zugriff auf Remote-Anwendungen auf einem RD-Sitzungshost haben, über eine Standard-RDP-Verbindung eine Verbindung mit einem Server herstellen. Wenn Sie den Remotedesktopzugriff auf bestimmte Benutzer beschränken möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wählen Sie auf der Registerkarte Desktopzugriff die Option Direkten Desktopzugriff auf die folgenden Benutzer beschränken. Wenn Sie die Option Standardeinstellungen erben ausgewählt haben, klicken Sie auf den Link Standardwerte bearbeiten, um die Standardkonfiguration anzuzeigen (und sie ggf. zu bearbeiten). Die restlichen Schritte gelten sowohl für das Dialogfeld Server-Eigenschaften als auch für das Dialogfeld Standard-Servereigenschaften.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen.
  3. Wählen Sie die gewünschten Benutzer aus. Um mehrere Benutzer hinzuzufügen, trennen Sie sie mit einem Semikolon.
  4. Klicken Sie auf OK.
  5. Die ausgewählten Benutzer werden in der Liste auf der Registerkarte Desktopzugriff angezeigt.

Die Benutzer in dieser Liste sind nach wie vor in der Lage, mit Parallels Client auf Remote-Anwendungen zuzugreifen, Remotedesktopzugriff auf diesen Server ist jedoch nicht möglich.

Hinweis: Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Windows-Komponenten / Remotedesktopdienst / Remotedesktopsitzungshost / Verbindung / Remoteverbindungen für Benutzer mithilfe der Remotedesktopdienste zulassen müssen auf Nicht konfiguriert eingestellt werden, da sie sonst Vorrang haben.

Beachten Sie bitte, dass Mitglieder der Administratorgruppe nach wie vor eine Verbindung mit dem Remotedesktop herstellen können, selbst wenn sie in dieser Liste enthalten sind.

RDP-Drucker

Auf der Registerkarte RDP-Drucker können Sie das Umbenennungsformat umgeleiteter Drucker konfigurieren. Das Format kann je nach Version und Sprache des verwendeten Servers variieren.

Um die Standardeinstellungen zu verwenden, wählen Sie die Option Standardeinstellungen erben. Siehe Unterabschnitt Verwenden der Standardeinstellungen oben.

Die Dropdown-Liste RDP-Druckernamen-Format ermöglicht Ihnen die Auswahl eines Druckernamensformats speziell für den konfigurierten Server.

Wählen Sie die Optionen Session-Nummer aus Druckername entfernen und Client-Name aus Druckername entfernen, um die jeweilige Information vom Druckernamen auszuschließen.